Hatha Yoga, auch Hatha Vidya oder im Sanskarit kraftvolles Yoga genannt, entstand durch den Hindu Swatmarama etwa um 1.500 v. Chr. Ha bedeutet Sonne, Körper, Seele, während Tha Mond, Geist und Bewusstsein präsentiert. Es gilt in der Tat als äußerst körperbezogen und ist heutzutage wohl die am meisten verbreitete und bekannteste Yoga-Art.
Außer den Yogaübungen Asanas und der Pranayama Atemtechnik werden Shodhana (Reinigungstechniken) eingesetzt, um dann für höhere und anspruchsvolle Meditationen vorbereitet zu sein. Alte Swatmarama Schriften enthalten zusätzlich Informationen über die diversen Chakren (Energiezentren des Körpers), Kundalini (Instinkt und Energiefluss), Kriya-Techniken, die Energiekanäle Nadis, die symbolischen Mudras (Gesten) sowie die heilige Kraft Shakti. Hatha gilt als einer der größten Yogazweige, aus dem sich schließlich Iyengar Yoga und Power Yoga entwickelten. Dynamisches Hatha Yoga, auch Vinyasa Flow genannt, verbindet Atem und Übungen durch übergangslos ineinanderfließende Bewegungen.
Helfen Sie Ihrem Körper die Anwendung von Hatha Übungen
Hatha Yoga lässt entgegengesetzte Energien fließen, versucht dabei gleichzeitig, Kontrolle über Körper und Geist zu erreichen sowie auszugleichen, mittels Haltungen, Atmung, Meditation und spezieller Reinigungspraktiken.
Körperhaltungen (Asanas) lehren Haltung, sorgen für Gleichgewicht, verbessern die Kraft und die körperliche Gesundheit. Sie dehnen den gesamten Körper, lassen die Energie fließen, verbessern die Funktionsweise von Organen und Nervensystem, die Willenskraft sowie Konzentration. Persönliche Limits werden ohne Gewaltübung respektiert; konsequentermaßen verbessern sich Körperhaltung, Flexibilität, Kraft, Körperwahrnehmung und Bewegungsradius durch fortschreitendes Praktizieren. Das Sanskritwort Asana bezieht sich übrigens nicht ausschließlich auf die Haltung, sondern ebenfalls auf die Verbindung zum Göttlichen.
Erlernen Sie die Bausteine des Hatha Yoga
Unerlässlich sind die Atemübungen (Pranayamas), welche den Sauerstoffgehalt im Körper verbessern, Giftstoffe entfernen und sogar in der Lage sind, emotionale Zustände zu harmonisieren. “Prana” steht für Energie bzw. Lebensenergie, “ayama” bedeutet Kontrolle. Besonderer Wert wird bei dieser yogischen Atmung auf die Ausatmung gelegt. Regelmäßige praktizierte Hatha Atmung ist in der Lage, Müdigkeit verschwinden zulassen, die Konzentration zu verbessern und das seelische Gleichgewicht wiederzustellen. Es wird bewusst durch die Nase geatmet und ebenfalls der gesamte Bauchraum mit Luft gefüllt.
Meditation bereitet den Geist vor, sorgt für neuromuskuläre Entspannung. Auch Yoga Nidra, die Tiefenentspannung des Hatha Yoga stabilisiert Emotionen und Geist, reduziert Stress, lindert Ängste, Panik und Depression, eliminiert negative Denkmuster und führt versierte Yogis in einen angenehmen Zustand zwischen Schlaf und Bewusstsein. Hatha Yoga ist meditativer als einige andere Yoga-Arten; stets werden spirituelle, geistige und emotionale Aspekte berührt. Zusammen mit Mudras und Mantras sollen Körper, Herz und Geist gereinigt werden, um letztendlich das innere Licht zum Strahlen zu bringen.
Hatha Yoga ist deshalb in der Lage, nicht nur als physikalischer Ebene zu agieren, sondern auch emotional. Psychosomatische Erkrankungen können gelindert werden, Schlaflosigkeit, Kreislaufprobleme, Verspannungen, Diabetes, und Bluthochdruck werden gemindert oder sogar beseitigt, das Selbstbewusstsein wird gestärkt, Emotionen werden ausgeglichen, der Geist erwacht. Praktikanten bestätigen, dass sie sich nach einer Stunde Hatha Yoga wesentlich entspannter, jedoch trotzdem energiegeladen und enthusiastisch und sogar jünger fühlen.